ADTV gestern und heute

Seit mehr als 80 Jahren ein starker Verband

Tanzen lernt man in Deutschland in der TanzSchule. Das war vor 50 Jahren so, das ist heute so und es wird auch noch in der Zukunft so sein.
Bereits 1922 wird der ADTV gegründet. Unter FederFührung des Berliner TanzLehrers Paul Münch treffen sich die GründungsMitglieder in Halle / Saale, um die besten TanzLehrer Deutschlands in einer starken Organisation zusammen zu fassen. Sie nennen ihre Organisation Allgemeiner Deutscher TanzLehrerVerband ADTV.

In den Dreißiger Jahren ist Tanzen nicht das reine Vergnügen. Swing darf nur heimlich unterrichtet werden. Rumba wird 1931 als „undeutsch und entartet“ verboten. Erst nach KriegsEnde entsteht wieder so etwas wie eine „deutsche TanzSzene“. Der Boogie ist symbolisch für das LebensgGefühl einer neuen hoffnungsvollen Generation.
Im Mai 1950 konstituiert sich der ADTV neu. In Bad Kissingen, über Jahrzehnte traditioneller TreffPunkt der TanzLehrerschaft, wird aus inzwischen entstandenen 16 TanzLehrerVerbänden der ADTV wiedergegründet. Zum 1. Vorsitzenden wird der aus einer norddeutschen TanzLehrerDymnastie stammende Erich Beuß gewählt. Während seiner 14 AmtsJahre ist er wesentlich an der Gründung des internationalen TanzVerbandes beteiligt.
1962 entwickeln der Hamburger TanzLehrer Gerd Hädrich und der Engländer Alex Moore das WeltTanzProgramm, kurz WTP. Es enthält Regeln und Schritte für elf Tänze, darunter die fünf StandardTänze LangsamerWalzer und WienerWalzer, FoxTrott, Tango und Blues, die fünf lateinamerikanischen Tänze Rumba, ChaChaCha, Samba, PasoDoble und Jive / Boogie sowie den Beat. 1979 gibt es die erste Aktualisierung: Der Beat wird durch den DiscoFox ersetzt.
1980 kommt ein zwölfter Tanz hinzu: der Rock`n Roll. Heute umfasst das WTP 15 Tänze, neben den oben genannten zusätzlich Merengue, Mambo / Salsa und MarschFox.
Seit 1968 hält der Verband einmal im Jahr einen international besetzten Kongress ab, bei dem die neusten Trends ausgetauscht und TanzLehrer aus ganz Deutschland in WorkShops weitergebildet werden. Bis heute ist der INTAKO (Internationaler TanzLehrerKongress) die größte Veranstaltung ihrer Art weltweit, die jeweils in der Woche vor Ostern stattfindet.

Quelle: ADTV

Das WeltTanzProgramm (WTP) – immer zeitgemäß – überall – Musik ist Trumpf!

Das 1961 auf Initiative von Gerd Hädrich vom WeltFachVerband der nationalen TanzLehrerVerbände (World Dance Council – WDC) ins Leben gerufene WeltTanzProgramm dient als UnterrichtsGrundLage für ADTV TanzSchulen und deckt das Repertoire der Grund- und ErgänzungsKurse ab. Ein TanzStil, der bei jeder Gelegenheit in der Praxis anwendbar ist.
Das WTP beinhaltet heute die Tänze und TanzFormen, die zu den weltweit gespielten MusikRichtungen passen, zurzeit sind dies Disco, Swing und Walzer. Latino und Tango.

UnterrichtsZiele

Neben dem Erlernen von Tänzen und Bewegungen sind die wichtigsten Ziele für den Unterricht:

Das Paar soll die gespielte MusikRichtung erkennen (z.B. Disco, Swing oder Walzer) und daraufhin den passenden Tanz auswählen können.
Jeder Tänzer, jede Tänzerin soll die Sicherheit erlangen, sich im jeweiligen Takt und Rhythmus eines Tanzes bewegen zu können.
Jeder Anfänger soll einen Stil lernen der natürlich und elegant wirkt und zu jedem gesellschaftlichen Anlass passt. Deshalb heißt es „GesellschaftsTanz“.
Die GrundSchritte sollen weltweit gleich sein. Dadurch kann jeder mit jedem tanzen und zwar in jedem Land und in jeder TanzSchule. (Tanzen verbindet weltweit!)
Jeder Herr soll lernen zu führen, jede Dame soll lernen geführt zu werden, um die Figuren in der Praxis anwenden zu können. Diese Prinzipien sind die Voraussetzung für das variieren der gelernten Figuren. Im WTP gibt es nur Bewegungen und Figuren die führbar sind (keine festgelegten FigurenFolgen).
Das Paar soll lernen, die Haltung, die SchrittGröße und die Variationen von Figuren auf die Gegebenheiten der Praxis anzupassen. Andere Paare dürfen auf der TanzFläche nicht behindert werden.
Haltung und Technik (FußArbeit, Heben und Senken etc.) sollen eine natürliche und elegante Bewegung unterstützen und dürfen nie übertrieben werden.

Quelle: ADTV